Wenn du mit deinem Vierbeiner auf eine Zugreise gehst, gibt es einiges zu beachten. Seit kurzem bin auch ich mit unserem Tierschutzhund Simba im Zug unterwegs und habe hier die wichtigsten Infos für dich zusammengestellt.
Hier das wichtigste in Kürze:
✓ In Deutschland sind Hunde in allen Zügen erlaubt ✓ Kleine Hunde bis zur Größe eine Katze reisen im Transportbehältnis gratis ✓ Größere Hunde
zahlen den halben Preis ✓ Im Deutschlandticket sind Hunde nicht enthalten ✓ Versuche vor allem zu Beginn eher zu Zeiten mit geringer Auslastung zu fahren ✓ Du solltest deinen Hund langsam an das Zugfahren gewöhnen.
Mehr zum Leben und Reisen mit einem Hund aus dem Tierschutz findest du
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Hey, ich bin Matthias.
Reisen und Nachhaltigkeit sind meine Lieblingsthemen - als Innovationsmanager im Nahverkehr, als Reiseleiter und mit meiner Seite Pinguin-Ecotrips.de.
Im letzten Jahr war ich fast 17.000 km in Fernzügen unterwegs - und helfe euch dabei nachhaltige Reisen mit der Bahn durch Europa zu planen.
Du hast Anregungen oder Fragen? Du erreichst mich über Instagram und unter matthias@pinguin-ecotrips.de
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In Deutschland sind Hunde grundsätzlich in allen Zügen im Nah- und Fernverkehr erlaubt – entweder in einer Transportbox oder an der Leine. Die einzige Ausnahme sind Nachtzüge: In den Nachtzügen von Nightjet und UEX Urlaubsexpress sind Hunde nur erlaubt, wenn ihr ein komplettes Abteil für euch gebucht habt.
Die Regelungen zur Mitnahme von Hunden sind im europäischen Ausland sehr unterschiedlich: So ist die Mitnahme von Hunden in Frankreich in den meisten Zügen möglich und dazu sehr preiswert – in Spanien bspw. ist die Mitnahme von Hunden viel stärker eingeschränkt.
Grundsätzlich kannst du in Deutschland in jedem Zug Hunde mitführen. Allerdings musst du dabei ein paar Dinge beachten.
Bei der Mitnahme von Hunden im Zug in Deutschland musst du nach der Größe des Hundes differenzieren:
Kleine Hunde, bis zur Größe einer Hauskatze, können kostenlos in einem geeigneten Transportbehältnis mitgenommen werden - wenn sie während der Fahrt in dem
Behältnis bleiben. Das kann eine Transportbox oder eine Transporttasche sein. Wichtig ist, dass das Behältnis geschlossen ist und idealerweise im Fußraum verstaut werden kann. Natürlich muss es
aber auch groß genug sein, damit dein Hund sich während der gesamten Fahrt darin aufhalten kann.
Hunde, die größer als eine Hauskatze sind, können an der Leine mitgeführt werden. Sie brauchen also keine Transportbox. In diesem Fall musst du für deinen Hund eine Fahrkarte kaufen, in der Regel für 50% des Normalpreises. Dein Hund muss während der gesamten Fahrt angeleint bleiben, und streng genommen auch einen Maulkorb tragen. Nach meiner Erfahrung wird die Regel zum Tragen eines Maulkorbs bei ruhigen Hunden nicht durchgesetzt - du solltest aber auf jeden Fall einen dabei haben, um ihn im Zweifel anzuziehen. Dein Hund muss sich während der Fahrt bei dir im Fußraum aufhalten und darf nicht auf den Sitz.
Wenn dein Hund maximal die Größe einer Hauskatze hat und in einer Transportbox reist, fährt er kostenlos und du benötigst kein Ticket. Einzige Ausnahme: In Nachtzügen bspw. der Anbieter Nightjet und UEX Urlaubsexpress musst du Hunde, egal welcher Größe, bei der Buchung mit angeben.
Ist dein Hund größer als eine Hauskatze und reist an der Leine, so benötigst du im Fernverkehr und Regionalverkehr eine Fahrkarte. Diese Karte kostet 50% des Preises eines Erwachsenen. Auf den Hundepreis kann kein Bahncard-Rabatt gegeben werden - allerdings werden Sparpreise berücksichtigt: Buchst du einen Sparpreis, reist dein Hund also für 50% des Sparpreises.
Auch bei der Buchung eines Tickets mit Hund kannst du einen Sitzplatz reservieren - allerdings nur für dich und mitreisende Personen, nicht für deinen Hund, der grundsätzlich im Fußraum sitzen muss. Bei der Buchung über bahn.de (*) kannst du deinen Hund in der Suchmaske einfach bei den Mitreisenden mit eingeben.
Die Mitnahme von Hunden ist in jedem europäischen Land unterschiedlich geregelt - oft gibt es auch innerhalb des Landes Unterschiede je nach Betreiber. Mehr Details zu den einzelnen Ländern findest du weiter unten.
In praktisch alle Zügen innerhalb Frankreichs kleine Hunde in der Box und große Hunde an der Leine möglich - meist für 7 Euro pro Fahrt:
Im Hochgeschwindigkeitszug TGV INOUI sowie in den Intercités und den Regionalzügen TER können kleine Hunde bis 6 kg in der Transportbox oder Tasche (Abmessungen bis 45 cm x 30 cm x 25 cm und größere Hunde an der Leine mitgeführt werden. In beiden Fällen musst du den Hund bei der Buchung deines Tickets auf sncf.connect.de (*) hinzufügen. In der Regel kostest das Ticket pro Hund 7 Euro, egal ob in der Transportbox bzw. Transporttasche oder an der Leine.
Hunde an der Leine müssen während der Fahrt einen Maulkorb tragen und halten sich wie in Deutschland auf dem Boden im Fußraum auf.
In den Low-Cost Zügen der Marke OUIGO gelten die gleichen Regeln - allerdings kostet ein Hund hier in der Regel 10 Euro pro Fahrt.
Bei Grenzüberschreitenden Zügen nach und von Frankreich gibt es abweichende Regelungen: In den TGV und ICE Zügen von und nach Deutschland kostet ein Hund in der Box
7 Euro, ein Hund an der Leine hingegen 50% des Erwachsenen-Fahrpreises. Im Eurostar (ehemals Thalys) zwischen Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Frankreich reisen Hunde bis 5kg in der
Transportbox gratis - größere Hunde müssen wiederum bei der Buchung mit angeben werden.
Alle Tickets kannst du direkt über über sncf.connect.com (*) buchen.
In Spanien werden die Fernstrecken von unterschiedlichen Anbietern bedient, bei denen sich die Regelungen zur Mitnahme von Hunden unterscheiden.
Am einfachsten ist die Mitnahme in den Nahverkehrszügen Cercanias: Hier kann ein Hund pro Fahrgast an der Leine oder in einem Transportbehältnis ohne Ticket mitgenommen werden.
In den Fernzügen der staatlichen Bahn Renfe können Hunde bis 10kg in einem Transportbehälter (Abmessungen 60x35x35cm) für 10 Euro pro Fahrt mitreisen. Größere Hunde (bis 40kg) können in einzelnen ausgewählten Zügen auf den wichtigsten Hauptstrecken für 35 Euro pro Fahrt mitreisen. Die Plätze sind begrenzt, daher solltest du rechtzeitig über renfe.com buchen. Eine Liste der Züge, in denen größere Hunde erlaubt sind, findest du hier.
In den günstigeren Avlo-Zügen können generell nur Hunde bis 10kg im Transportbehälter (60x35x35cm) mitreisen. Auch hier kostet die einfache Fahrt 10 Euro.
Gleiches gilt in den Zügen des Anbieters Iryo: Auch hier können Hunde bis 10kg in einer Box oder Tasche der Größe 60x35x35cm nach vorheriger Buchung mitreisen. Auch hier kostet das Hundeticket 10 Euro - Außer im Infinita-Tarif, in dem Hunde bereits inkludiert sind.
Auch in den Zügen des Anbieters Ouigo gilt die gleiche Regelung: Hunde bis 10kg können für 10 Euro bei der Buchung mit angegeben oder bis 30 Minuten vor Abfahrt zur Buchung hinzugefügt werden.
In den Zügen der staatlichen Bahn Trenitalia können kleine Hunde kostenfrei in einem Transportbehälter bis zur Größe 70x30x50 cm in allen Zügen mitreisen. Größere Hunde sind in folgenden Zügen erlaubt: (1.) In den Fernzügen Frecciabianca, Frecciarossa und Frecciargento in der ersten und zweiten Klasse (nicht in Premium und Executive, in Arbeitsbereichen und in Ruhebereichen), (2.) In Nachtügen, sofern ein ganzes Abteil gebucht ist und (3.) in Regionalzügen, außer zwischen 7 und 9 Uhr an Werktagen. In Regionalzügen müssen Besitzer mit ihren Hunden im Vorraum vor dem Abteil bleiben. Kleine Hunde im Transportbehälter reisen kostenfrei - für größere Hunde musst du ein Ticket buchen.
In den Hochgeschwindigkeitszügen der Marke Italo sind kleine Hunde im Transportbehälter gratis. Größere Hunde können in den Reiseklassen Smart und Prima mitreisen. Hier musst du deinen Hund bei der Buchung kostenpflichtig mit angeben, und bekommst automatisch einen hundegerechten Platz zugewiesen.
Auf Zügen zwischen Deutschland und Italien (bspw. dem EC ab München nach Bologna und Venedig und dem ECE zwischen Frankfurt und Mailand) gelten die gleichen Regeln wie in Deutschland: Hunde bis zur Größe einer Hauskatze reisen im Transportbehälter gratis - größere Hund zahlen 50% des Fahrpreises.
In den Nightjet Nachtzügen nach Italien sind Hunde erlaubt, wenn ein ganzes Abteil privat gebucht wird - und sie bei der Buchung mit angegeben werden.
In den Zügen der niederländischen Bahn NS innerhalb der Niederlande ist das Reisen mit Hund einfach: Kleine Hunde reisen im Transportbehälter oder auf dem Schoß gratis mit (weder die Größe des "kleinen" Hundes noch des Transportbehälters ist definiert) - größere Hunde können mit einem Tagesticket für 3,30 Euro mitreisen.
In den ICE und IC Zügen von Deutschland in die Niederlande gelten die gleichen Regeln wie in Deutschland: Hunde bis zur Größe einer Hauskatze reisen im Transportbehälter gratis - größere Hund zahlen 50% des Fahrpreises.
In den Nightjet Nachtzug sind Hunde erlaubt, wenn ein ganzes Abteil privat gebucht wird - und sie bei der Buchung mit angegeben werden.
Im Eurostar (ehemals Thalys) zwischen Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Frankreich reisen Hunde bis 5kg in der Transportbox gratis - größere Hunde müssen wiederum bei der Buchung mit angeben werden.
Innerhalb Großbritanniens reisen Hunde in der Regel kostenlos oder gegen eine kleine Gebühr an der Leine oder in der Transportbox - genauere Infos findest du auf den Seiten der einzelnen Anbieter wie bspw. GWR, LNER oder Scotrail.
In den Nachtzügen Caledonian Sleeper zwischen London und Schottland können Hunde in Kabinen mitreisen. Die Kosten betragen 30 Pfund für bis zu 2 Hunden je Kabine.
Schwieriger ist leider die Anreise mit dem Zug nach Großbritannien: die einzige Zugverbindung zwischen London und dem Kontinent durch den Eurotunnel wird von Eurostar betrieben - und in diesem Zug sind Hunde grundsätzlich nicht erlaubt.
Eine Alternative ist die Anreise mit der Fähre. So kannst du bspw. mit dem Zug nach Hoek van Holland in der Nähe von Rotterdam reisen und von dort aus mit der Fähre nach Harwich übersetzen. An Bord können Hunde entweder in speziellen hundefreundlichen Kabinen oder in der bordeigenen Hundepension mitreisen. Von Harwich aus hast du dann Anschluss an das gesamt britische Zugnetz. Detailliert Infos dazu findest du hier. Wenn dein Ziel in Schottland liegt, kannst du auch die tägliche Fähre zwischen Amsterdam und Newcastle nutzen.
In Österreich können Hunde mit den Zügen der ÖBB entweder gratis in einem Transportbehältnis oder an der Leine mitreisen. Wenn sie an der Leine mitreisen, brauchst du vorab ein Ticket, für das du den Erwachsenenpreis - 10% bezahlst.
In den Nightjet Nachtzug sind Hunde erlaubt, wenn ein ganzes Abteil privat gebucht wird - und sie bei der Buchung mit angegeben werden.
In Dänemark können Hunde in der zweiten Klasse reisen. Wie in Deutschland können kleine Hunde im Transportbehälter gratis mitreisen, während große Hunde an der Leine ein Ticket zu 50% des Erwachsenenpreisen brauchen.
In Schweden können Hunde in der zweiten Klasse mitgenommen werden. Dazu solltest du einen Platz im "Dogs Allowed" Bereich reservieren - oder beim Einsteigen nach diesem Bereich ausgenommen werden.
In Norwegen können Hunde in der Regel in der zweiten Klasse mitreisen. Bei einer Schulterhöhe von über 40cm brauchen sie dabei ein Ticket, das 50% des Erwachsenenpreises kostet.
Grundsätzlich ist es erst einmal wichtig, dass du für deinen Hund individuell einschätzt wo bei der Fahrt Herausforderungen auftreten können. Hier ist jeder Hund je nach Charakter und Erfahrungen erst einmal sehr unterschiedlich. Gerade bei ängstlichen oder unsicheren Hunden ist es daher umso wichtiger gut vorbereitet zu sein und den Hund während der Fahrt gut im Blick zu haben. Je mehr Stress du für dich Vorab vermeidest, desto entspannter wird die Fahrt auch für deinen Hund.
Grundsätzlich solltest du vorab daran denken, dass du mit einem Hund im Zug etwas eingeschränkter bist: So kannst du bspw. mit dem Hund nichts in Bordrestaurant - auch nicht um etwas zum mitnehmen zu kaufen - und musst deinen Hund immer angeleint bei dir haben. Daher ist es zumindest am Anfang hilfreich zu zweit unterwegs zu sein.
Zunächst solltest du dir Gedanken machen, wie lange du mit deinem Hund im Zug unterwegs sein möchtest. Denk daran, dass dein Hund regelmäßig Auslauf und eine Möglichkeit, sein Geschäft zu erledigen braucht - und das während der Fahrt nicht möglich ist. Meine persönliche Erfahrung: Wenn dein Hund erwachsen und gesund ist und das Zugfahren grundsätzlich schon einmal kennengelernt hat, kannst du Fahren von 4 bis 6 Stunden angehen.
Bei längeren Fahrten, oder wenn dein Hund häufiger Auslauf braucht, solltest du unterwegs bei Umstiegen längere Pause einplanen. Such dir also Verbindungen, bei denen du beim Umstieg bspw. 30 Minuten oder 1 Stunde Zeit hast - und schau am besten vorab, ob es unmittelbar beim Bahnhof auch eine Grünfläche gibt.
Gerade bei den ersten Bahnfahrten und bei Hunden die eher ängstlich oder nervös sind, solltest du wenn möglich Fahrten mit geringerer Auslastung wählen. Versuche also zumindest du Beginn Stoßzeiten wie die typischen Pendlerzeiten oder Freitagnachmittag/-abend und Sonntagnachmittag/-abend zu vermeiden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bspw. Dienstage und Mittwoche gute Tage sind, um im Fernverkehr entspannt tagsüber zu fahren - mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass du zu diesen Zeiten auch die günstigeren Tickets bekommst. Auf Bahn.de siehst wird dir bei Fernverbindungen in der Regel die voraussichtliche Auslastung des Zuges angezeigt.
Versuche dir im Fernverkehr auf jeden Fall einen Platz zu reservieren. So vermeidest du, dass mit einem vielleicht ohnehin schon nervösen Hund durch volle Waggons auf der Suche nach einem Platz laufen musst. Vermeide dabei am besten 4er Sitze, bei denen dir andere Reisende gegenüber sitzen, da hier dein Hund auf dem Boden zwischen Fremden sitzen muss. Angenehmer ist es, einen zweiersitz zu wählen. Ich persönlich wähle gerne den Fensterplatz, da mein Hund dann weiter vom Gang entfernt ist und weniger von anderen Reisenden irritiert wird.
Nun geht es ans Packen. ein paar Basics solltest du für deinen Hund auf jeden Fall dabei haben: Ein vertrautes Kuscheltier oder Spielzeug, Etwas Trockenfutter und Leckerlies, und einen kleinen Wasserbehälter aus dem er unterwegs trinken kann. Ich habe auf den letzten Fahrten auch eine kleine Decke mitgenommen: in Regionalzügen mit ihrem kalten Boden war das hilfreich - im ICE liegt aber in der Regel Teppichboden, so dass eine Decke weniger wichtig ist. In jedem Fall gehört ein leichter Maulkorb ins Gepäck, da das Anlegen des Maulkorbs grundsätzlich verlangt werden kann. Ich habe dazu bei Fressnapf dieses ganz leichtes Modell aus Nylon(*) gekauft und habe es immer dabei - bisher mussten wir ihn aber nie anlegen. Simba trägt auf Zugfahrten außerdem dieses Sicherheitsgeschirr(*), das uns die größtmögliche Sicherheit gibt, auch wenn er sich am Bahnhof erschrickt, und mit dem ich ihn wenn nötig auch schnell hochheben kann.
Bei deinem eigenen Gepäck hilft es dir, die Hände frei zu haben, für den Fall dass du deinen Hund hochheben musst. Ich reise daher am liebsten mit dem Rucksack.
Vor der ersten Fahrt solltest du deinen Hund langsam an das Zugfahren gewöhnen. Das ist vor allem bei nervösen und ängstlichen Hunden wichtig.
Wir sind mit Simba in den ersten Wochen zunächst ein paar Mal zum nächstgelegen Bahnhof gelaufen und haben uns den Zug aus sicherer Entfernung und dann aus der Nähe angeschaut. Kurz danach haben wir eine erste Übungsfahrt gemacht - nur 2 Minuten von einer Station zur anderen. Das haben wir dann gesteigert zu einer Verbindung von 30 Minuten mit einem Umstieg - und haben am Ziel einen schönen Spaziergang mit ihm gemacht, damit er etwas positives mit dem Zugfahren verbindet. Wenn dein Hund es unterwegs annimmt, hilft es natürlich auch immer während der Fahrt oder unmittelbar danach mit Leckerlis, Leberwurst oder ähnlichem zu belohnen.
Mit dieser Übung haben wir uns dann an die erste längere Reise gewagt. Da Simba sehr ängstlich ist, haben ich ihm für die Fahrt ein Sicherheitsgeschirr gekauft, an dem ich ihn gut hochheben kann. Er wird vor allem beim Umsteigen noch ängstlich - und hier hilft es mir, ihn, wenn er blockiert, hochzuheben und bis zum nächsten Zug zu tragen. So kann er sich in einer gewissen Sicherheit an die Situation gewöhnen.
Bei uns hat dieses Vorgehen gut funktioniert: Auf der Rückfahrt unserer ersten Reise ist Simba bereits immer merklich entspannter geworden - und ist bei unserer Ankunft zurück in Augsburg schon ganz selbstbewusst durch den Hauptbahnhof spaziert.